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USA Reise

Ein Blog über eine Reise in die USA

Montag 8 April: Sonnenfinsternis

April 09, 2024 — R.A. te Boekhorst

Heute haben wir eine Menge gemacht. Beim Frühstück mussten wir uns gut überlegen, was wir heute machen wollten, da es der letzte Tag war. Zuerst dachten wir, wir würden das Naturkundemuseum besuchen, weil es dort diese fantastischen Dinosaurier gibt, aber leider kostet der Eintritt dort 30 pro Person und das Museum war ziemlich weit weg. Diese Entfernung mussten wir einkalkulieren, weil an diesem Tag etwas ganz Besonderes stattfinden sollte: eine Sonnenfinsternis. Dafür mussten wir um 14:30 Uhr am Pratt Institute sein, wo Ayla arbeitet und studiert.

Also beschlossen wir, mit der grünen Metro-Linie bis nach draußen zu fahren und den Greenwood Cemetary zu besuchen. Dort sahen wir nicht nur wunderschöne Blüten ...

... aber auch Gräber mit lustige Namen wie "die Simpsons" und eine Familie "Mehl".

Wir haben auch viele Vögel gesehen, wie zum Beispiel den Mönchssittich, den man, glaube ich, auch in Frankfurt oder Berlin in jedem großen Park finden kann (irre ich mich oder nicht?), eine Carolinataube, einen "grackel" (ich weiß nicht, wie man sie auf Deutsch nennt), einen roten Kardinal und auch diesen kleinen Vogel (mit einer kleinen Eichel im Schnabel), wir haben noch nicht herausgefunden, wie er heisst.

birdwithnutinitsbeak

Auf Anfrage habe ich auch ein amerikanisches Rotkehlchen fotografiert (eine "Wanderdrossel"), aber dieses ist aus dem Prospect Park (also nicht vom Greenwood Cemetary).

Wir stießen auch auf den folgenden Grabstein, der auf den ersten Blick nicht sehr faszinierend erscheint, aber der Herr der hier liegt hat laut Friedhofsbroschüre den Hot Dog erfunden:

hotdog inventor

Auch dieser Grabstein sieht alt und unleserlich aus, aber in der Broschüre war zu lesen, dass hier die älteste Dame des Friedhofs liegt, die 117 Jahre alt wurde und nicht weniger als 21 Kinder hatte (da muss es laut gewesen sein beim Essen).

oldest woman in the cemetary with the most kids

Der Friedhof war natürlich riesig, so dass wir ihn erst nach etwa 2 Stunden Fußmarsch ganz durchquert hatten. Am Ausgang stießen wir auf eine "Sonnenfinsternis-Veranstaltung", d. h. eine andere Veranstaltung, zu der auch Leute kamen, um die Sonnenfinsternis zu beobachten. Überall standen Teleskope rum.

Dann fuhren wir schnell mit der U-Bahn zum Pratt Institute und kamen viel früher als erwartet dort an. So konnte Ayla uns eine kleine Führung durch die Bibliothek geben. Sie zeigte uns die alten Bücherregale, die immer noch Löcher zwischen den Regalen hatten, weil anscheinend früher die Buchrücken mit Wachs verklebt wurden und das Wachs abtropfte. Das Wachs wurde dann in der unteren Etage aufgefangen.

Draußen versammelte sich derweil eine riesige Menschenmenge, die alle darum kämpften, eine Sonnenbrille mit einem speziellen Filter zu bekommen, damit man die Sonnenfinsternis richtig sehen konnte. Glücklicherweise hatte Ayla bereits eine dabei, so dass wir uns ihre Brille ausleihen und die Sonnenfinsternis mit dieser richtig gut sehen konnten. Ich habe es sogar geschafft, die Sonnenfinsternis mehr oder weniger zu fotografieren (der kleine orangefarbene Fleck auf der Brille).

solar eclips

Nach der Sonnenfinsternis hatten wir aber immer noch nicht genug! Wir fuhren noch einmal mit der U-Bahn nach Rockaway Beach, um noch etwas Zeit am Strand zu verbringen und den pazifischen Ozean zu begutachten. Am Strand sahen die Muscheln ähnlich aus wie unsere, nur waren sie, natürlich, wie alles in der USA, viel größer.

Wir konnten auch ein par Sanderlinge sehen.

Während wir umher schlenderten sangen wir ein wenig von dem passenden Lied der Ramones:

Gegen 20 Uhr waren wir wieder in Brooklyn. Dort haben wir uns ein paar Stücke Pizza geholt und dann bis Mitternacht mit Ayla geredet. Am nächsten Tag verlassen wir New York, auf zu den Niagarafällen!